Joachim Pranzl
Die Festung Europa – nach endlosen internen Kämpfen und zeitweise erfolgreichem Export von Konflikten, schaffte es der große Teil des europäischen Kontinents, sich in der zu Beginn losen friedlichen Form der Europäischen Gemeinschaft und weitergehend als institutionalisierte Europäische Union zusammenzuschließen. Dass dieses Generationenprojekt aber noch nicht ausgereift ist, zeigen eine Vielzahl verschiedener „Politik-Baustellen“, so beispielsweise die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Denn obwohl es an aggressiven Nachbarn und geopolitischen Bedrohungsszenarien nicht mangelt, kann von keiner einheitlichen Verteidigungspolitik gesprochen werden. Dieser Mangel ist besonders auf die Mitgliedsstaaten zurückzuführen, welche bei einem ernsten Thema wie Verteidigungspolitik nur ungern Kompetenzen abgeben.
Besonders interessant ist hier die Position und Situation der südöstlichen und östlichen Mitgliedstaaten und Kandidaten, welche durch ihre Nähe zu Konfliktquellen, aber auch durch ihre Beharrung auf die nationale Selbständigkeit auffallen.
FOMOSO greift diesen Kontrast auf und widmet sich in der folgenden Beitragsreihe der gemeinsamen europäischen Verteidigungspolitik und dem Bezugspunkt der verschiedenen EU-Mitgliedstaaten und EU-Nachbarstaaten in Mittelost- und Südosteuropa. Zahlreiche interne und externe Mitarbeitende haben an diesem Dossier mitgearbeitet und die Positionen einzelner Länder herausgearbeitet.
Einleitend gibt es ein (englischsprachiges) Interview mit dem Balkanexperten Tomáš Dopita, welcher vom aktuellen Stand unionspolitischer Sicherheitskooperation und möglichen Zukunftsszenarien berichten wird. Geführt hat das Interview unser Mitarbeiter Jakob Lorenzi, der sich auch für die Entwicklung und Konzeption des Dossiers verantwortlich zeichnet.
Der Hauptteil des Dossiers umfasst die Bearbeitung diverser Länderpositionen, die ihr unter folgenden Links findet:
Bulgarien (Aleko Stoyanov)
Rumänien (Lilla Andrea Mátyás)
Griechenland (Giannis Mavris)
Slowenien und Kroatien (Monika Bucha)
Albanien (Migena Ostermann)
Visegrád-Staaten (J-M. Bryl)
Weißrussland und Ukraine (Jakob Lorenzi)
Abschließend gibt es ein Fazit mit Ausblick, das auch einen guten Überblick über das Dossier im Allgemeinen bietet.
Die Beitragsreihe wird durch eine Umfrage zur europäischen Verteidigungspolitik begleitet. Alle sind herzlich eingeladen, ihre persönlichen Ideen und Vorstellungen zum Thema einzubringen. Gerne auch mittels eines längeren Kommentars, dafür bitte einfach eine Anfrage an info@fomoso.org senden. Gleiches gilt, falls ihr einen Beitrag für ein fehlendes Land der MOSO Region in diesem Dossier verfassen möchtet.
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