Anastasiia Zhuravlova
Inhatsverzeichnis
Historische Entwicklung der gesamten Region im 19. und 20. Jahrhundert 2
Kommunistische Zeit: Föderation nach sowjetischem Vorbild. 5
Historischer Hintergrund zur Krise. 6
Die Spaltung der Bewegung „Gesellschaft gegen Gewalt“. 8
Welchem Muster der Konflikt gefolgt ist?. 9
Einleitung
Fünfundzwanzig Jahre sind seit der Auflösung der Tschechoslowakei vergangen, und jedoch gibt es immer noch keine Klarheit was die Gründe, den Verlauf und die Ergebnisse dieser Ereignisse angeht. Die Meinungen über die Auflösung der Tschechoslowakei sind in den verschiedenen Ländern unterschiedlich, in allen Fällen sind die Echos der Ideologien immer noch spürbar. Während dies in den westeuropäischen Ländern überwiegend positiv bewertet wird, insbesondere im Vergleich mit dem schmerzhafteren Prozess der Auflösung der UdSSR, im postsowjetischen Raum wird die Frage im Gegenteil folgendermaßen gestellt: wer ist daran schuld?
Trotz der Existenz zahlreicher Vorurteile, Mit einer unvoreingenommeneren Betrachtung des Themas ist es möglich, die Folgerichtigkeit und objektiven Ursachen des Zerfalls sowie die Widersprüche, die seit der Entstehung der Tschechoslowakei bestanden, zu verfolgen. Um dieses Ereignis angemessen beurteilen zu können, ist es auch notwendig, sich in der Geschichte der Entstehung und Desintegration sowie der Entwicklung der internationalen Situation in der Region zu orientieren. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Bewegung „Gesellschaft gegen Gewalt“ geschenkt werden, denn durch diese Bewegung ist der Zerfall der Tschechoslowakei für die moderne Geschichte und Politik so wichtig geworden.
Versuchen wir also, die Hauptfragen zum Zusammenbruch der Tschechoslowakei zu beantworten.
Historische Entwicklung der gesamten Region im 19. und 20. Jahrhundert
Die Unterschiede in der politischen Lage der Tschechen und Slowaken sind schon im 19. Jahrhundert zu sehen, nachdem das Tschechische und Ungarische Königsreich 1804 zum Habsburgerischen Reich angeschlossen wurden und seit 1867 einen Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie ausmachten. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Tschechische Reich zum Cisleithanien gehörte, was damals Teil des österreichischen Territoriums war, während die Slowakei nach wie vor Teil des Ungarischen Königsreiches blieb und zusammen mit dem Königreich Kroatien und Slawonien die sogenannte Region „Transleithanien“ bildete.
Im Zeitraum von 1867 bis 1918 haben die Slowaken der aggressiven „Madjarisierung“ unterlegen: kultureller und sprachlicher Assimilation der Völker, die das Ungarische Königreich bewohnten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind sowohl in tschechischen als auch in slowakischen Territorien die nationalen Bewegungen in Schwung gekommen, aber die tatsächlichen Perspektiven einen unabhängigen Staat zu gründen, haben die beiden Völker nur im Laufe des Ersten Weltkrieges bekommen. Weder die Tschechen noch die Slowaken haben das Habsburger Reich unterstützt, deshalb haben sie sich massenhaft auf die Seite der Triple Entente geschlagen. In Frankreich, Italien und Russland wurden aus den tschechischen und slowakischen Militärpersonen die speziellen tschechoslowakischen Legionen aufgestellt.
In dieser Zeit wurden in tschechischen und slowakischen politischen Kreisen (überwiegend im Exil) die Projekte der Gründung des souveränen Staates diskutiert. In dieser Diskussion haben die Tschechen Tomasch Masaryk und Eduard Benesch und der Slowake Rastislaw Schtefanyk die wichtigsten Rollen besetzt. [1]
Nachdem Österreichisch-Ungarisches Reich im Jahre 1918 abgebaut wurde, sind auf dem Territorium des ehemaligen Reiches die neuen unabhängigen Staaten entstanden, unter denen auch die neugegründete Tschechoslowakei war. Der im Exil gegründete Tschechoslowakische Nationale Komitat ist seitdem zur ersten Regierung des Landes geworden, die Masaryk, Benesch und Schtefanyk leiteten.
- Die erste Republik: unitärer Staat und die Konzeption des „Tschechoslowakismus“
Die Bestimmung der staatlichen Ordnung war einer der schwierigsten Aufgaben für die Regierung und war zur echt heißumstrittenen Frage für die leitenden Exilanten geworden. Klivlends Protokoll, der im März 1915 in USA unterschrieben wurde, schrieb der Slowakei und der Tschechien die vollständigen nationalen Autonomien in einer föderativen Union. Trotzdem war bereits im Mai 1918 im Tschecho-slowakischen Vertrag, der in Pittsburgh beschlossen wurde, die Rede ausschließlich von der slowakischen Autonomie. Slowakei sollte das eigene administrative System, Sejm und Justiz haben, und die slowakische Sprache sollte als Staatssprache im Bildungssystem und Gesellschaftswesen verwendet werden.
Im Jahre 1920 wurde die Verfassung der ersten Republik angenommen, die aber keine Autonomie für Slowakei vorausgesetzt hat. Das ist damit zu erklären, dass die Slowaken noch nicht ausrechende politische Erfahrung, Fachkräfte und Institutionen in diesem Bereich verfügten, um eine vollwertige Autonomie zu gründen. [2]
Nachdem Zerfall des Österrech-Ungarischen Reiches war die Slowakei, im Gegenstand zum Tschechien, in einer ganz schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage. Das Land hatte keine eigenen Militärkräfte und Polizei, damals herrschte totale Anarchie im Land.
Nur dank der tschechischen Truppen im Januar 1919 wurde die politische Stabilität der Slowakei mehr oder weniger wiederhergestellt. Unter diesen Bedingungen konnte das slowakische politische und intellektuelle Establishment kaum mit der Autonomie in der neu entstandenen Tschechoslowakei rechnen. Die Bildung eines Einheitsstaates gründete sich auf der formalen Verfassungsdoktrin des Begriffs „Tschechoslowakismuss“. Darunter wurde gemeint, dass die Tschechen, Slowaken und Mähren ein einziges „tschechoslowakisches“ Volk bilden und ihre Sprachen als Dialekte einer einzigen „tschechoslowakischen“ Sprache gesehen wurden.
In den frühen 1920er Jahren machten die Tschechen in der Tschechoslowakei fast die Hälfte der Bevölkerung aus, 23 Prozent – die Deutsche, 15 Prozent – die Slowaken, fünf Prozent – Ungaren und so weiter. In diesen Bedingungen eröffnete die Lehre, die die Existenz eines einzelnen tschechoslowakischen Volkes behauptete, den Weg zur Bildung einer mächtigen Nation, die den Kern des neugegründeten Staates bilden könnte.
Mit der Verfassung von 1920 wurde die Tschechoslowakei zum Nationalstaat des tschechoslowakischen Volkes erklärt. Aber gleichzeitig wurden den ethnischen Minderheiten, die nicht zu den „Tschechoslowaken“ gehörten (in erster Linie die Deutsche und Ungaren), breite nationale Rechten bewilligt, in der Hoffnung darauf, dass die Rolle des nationalen Faktors im Laufe der intensiven wirtschaftlichen und politischen Entwicklung sich verringern wird. Das war aber nicht der Fall. Zum Beispiel, hat die deutsche Minderheit nicht nur die Ausweitung der nationalen Rechte sondern auch die Autonomie verlangt, was für den Prag selbstverständlich nicht durchgehen lassen konnte. Das würde die Gefahr für die Einheitlichkeit des Staates darstellen.
Auch in der Slowakei war es nicht einfach. Seit den frühen 1920er Jahren begannen die Slowaken sich zunehmend als moderne Entwicklungsnation zu verstehen. Als die Bildung der slowakischen Nationalidee in der politischen und kulturellen Elite der Slowakei begann, wurde die Existenz der tschechoslowakischen Nation in Frage gestellt.
Die Positionen der Slowakischen Volkspartei von Andrei Glinka und anderer politischer Kräfte, die sich für Autonomie und später auch für die Unabhängigkeit der Slowakei einsetzten, haben sich wesentlich verstärkt. Außerdem ist die Unzufriedenheit unter der Slowaken erheblich gewachsen, weil die Tschechen, die größte Nation im Land, die wichtigste Rolle in der administrativen, politischen und wirtschaftlichen Elite des Landes gespielt haben.[3]
Prag befand sich in einer schwierigen Situation. Einerseits würde die Autonomie der Slowakei bedeuten, von Absage der Idee des Tschechoslowakismus und des Einheitsstaats aufzugeben und die Frage der Autonomie der Sudetendeutschen, Ungarn und anderer nationaler Minderheiten sofort in Frage zu stellen. Auf der anderen Seite trug die Erhaltung des Einheitsstaates zur Eskalation der Spannungen zwischen Tschechen und Slowaken bei.
Die Annexion des Sudetenlands vom nationalsozialistischen Deutschland infolge der Münchner Diktatur im Spätherbst 1938 hat die separatistischen Gefühle in der Slowakei deutlich verstärkt, die unter anderem vom Deutschland angeregt wurden. Und nach der Besetzung der Tschechischen Republik im März 1939 wurde die Slowakei zu einem unabhängigen Staat erklärt, der aber Bündnispartner Deutschlands bleiben sollte und tatsächlich unter der vollständigen Kontrolle der deutschen Behörden funktionierte.[4]
Kommunistische Zeit: Föderation nach sowjetischem Vorbild
Nach dem Verlust Deutschlands und der Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Tschechoslowakei im Jahr 1945, wurde die Frage der staatlicher Ordnung des Landes nochmals in der politischen Debatte umstritten. Präsident Edward Benes befürwortete die Dezentralisierung nicht auf nationaler, sondern auf territorialer Ebene für vier Länder: die Tschechische Republik, Mähren und Schlesien, die Slowakei, die Karpatenvorlandrepublik. Darunter meinten sie die formale föderale Struktur, die aber in Realität von einem Parteiapparat kontrolliert sein sollte, also die Staatsleitung von einem einzigen Zentrum durchgeführt werden sollte. Nach dem Februar-Coup 1948 wurde dieses Konzept in den ersten zwanzig Jahren bis 1968 in Form der sogenannten „asymmetrischen Föderation“ in der Praxis umgesetzt.
Der Verfassung der Tschechoslowakei vom Mai 1948 gemäß, funktionierten in der Tschechischen Republik republikanische, also die zentralen tschechischen Behörden, während in Slowakei die besonderen nationalen Einrichtungen erstellt wurden. Diese politische Konstruktion löste die Probleme in den Beziehungen zwischen den beiden Völkern nicht. In der Slowakei wuchs die Unzufriedenheit mit der Tatsache, dass die wirkliche Macht der Staatsleitung der Kommunistischen Partei gehörte, die sich in Prag befand und nicht immer die Position der slowakischen Behörden in Betracht gezogen haben.
Die Kommunistischen Reformatoren, die 1968 an die Macht kamen, versuchten die Probleme, die sich in den Beziehungen der Tschechen und Slowaken angesammelt haben, zu lösen. Es wurde einen Plan in Oktober 1968 ausgearbeitet, und schon nach der Okkupation des Landes von sowjetischem Militär, war das Gesetzt angenommen, das die Erstellung von der Tschechischen und Slowakischen Republik erläuterte. Dieser Entwicklungsplan wurde aber nicht verwirklicht, nachdem 1970 die Reformatoren aus der Macht genommen wurden und die Periode der sogenannten „Normalisierung“ begann.[5]
Politische und wirtschaftliche Entscheidungsfunktion sollte die in den wichtigsten Fällen mit Moskau abgestimmt werden und ihre Durchführung wurde nach wie vor von einer hierarchischen, streng zentralisierten Parteistruktur vor Ort kontrolliert. Und die Partei- und Staatsgewalt der beiden Republiken fungierte bestenfalls als Vollstrecker dieser Entscheidungen.
In den 70er und 80er Jahren wurde die Existenz von Problemen in den Beziehungen zwischen den tschechischen und slowakischen Völkern verschweiget, während sie tatsächlich wuchsen. In der Tschechischen Republik wurden Slowaken als geneigt betrachtet, mit der Sowjetunion zusammenzuarbeiten, da der slowakische Staatschef Gustav Husak der Autor der Politik der „Normalisierung“ war. Die Tschechen waren unzufrieden mit der Politik, die sich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Slowakei zulasten der tschechischen Regionen richtete, weil die Ressourcen für die slowakische Entwicklung aus dem tschechischen Territorien genommen wurden. In der Slowakei wurde die Unzufriedenheit mit dem fehlenden Einfluss auf die staatliche Politik behalten.[6]
Historischer Hintergrund zur Krise
Staaten zerfallen relativ selten, besonders unter normalen Bedingungen des Fehlens geopolitischer Kataklysmen wie der Weltkriege. Wenn der Zerfall stattfindet, versucht man damit die interne Konflikte zu lösen oder zu verhindern, die mit ethnischen, religiösen oder ideologischen Unterschieden verbunden sind. Das staatliche System der Tschechoslowakei spiegelte nicht die Anwesenheit von 2 verschiedenen Völkern im Land wider.
Der Hauptgrund für die Desintegration eines Staates ist immer seine Schwäche – Unfähigkeit, Sicherheit, ein annehmbares Lebensniveau oder Aussichten für die Entwicklung ihrer Bürger zu gewährleisten. Wenn der Staat in einem so erbärmlichen Zustand ist, beginnen die Menschen – auf der Ebene von Gemeinschaften, ethnischen Gruppen, Clans oder in jeder anderen Form – die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Der Staat als selbst erweist sich in diesem Fall nicht nötig, zumindest in seiner gegenwärtigen Form. Der Zusammenbruch der Tschechoslowakei war eine Reaktion auf die Krise des gesamten politischen Systems des Landes aufgrund des Regimewechsels.
Der Zeitraum von 1980er bis 1990er Jahren brachte zudem die wachsende Bedeutung der nationalen Identität, oder mit anderen Worten, die Stärkung des Einflusses des Nationalismus mit sich. Der Zusammenbruch der kommunistischen Ideologie hat dazu geführt, dass die Philosophie des Nationalismus in Mittel- und Osteuropa als „Ersatz-Ideologie“ verbreitet wurde. Die Menschen fühlten plötzlich, dass sie keine Kommunistischen Internationaler waren, sondern Tschechen, Slowaken, Polen, Ukrainer.[7]
Das Ende des Kalten Krieges, die Samtene Revolution in der Tschechoslowakei und die nachfolgenden Wahlen machten den Zerfall des Staates fast unvermeidlich. Nach den Wahlen von 1992 ist es klar geworden, dass die Bürgerdemokratische Partei (Tschechische Republik) und die Bewegung für die Demokratische Slowakei (Slowakei) es vorziehen würden, das Land zu teilen, anstatt die Mühe geben, die Völker in einem Land bewahren zu versuchen.
In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 fielen die Einheiten der Sowjetarmee, der DDR, Bulgariens, Ungarns und Polens mit einer Gesamtstärke von 650.000 Soldaten in die Tschechoslowakei ein und besetzten den Staat. Die Repräsentanten der Staatsregierung wurden verhaftet (Dubcek, Chernik und Svoboda).
Die anderen politischen Leader, die nicht ins Gefängnis gelangen sind, haben sich auf die Zusammenarbeit verzichtet. Die friedliche Bevölkerung versuchte Widerstand zu leisten, ungefähr 25 Bürger wurden während der antisowjetischen Demonstrationen getötet. Die Führung der UdSSR versuchte eine prosowjetische Regierung auf dem Gebiet der Tschechoslowakei zu errichten. Unter diesen Bedingungen wuchs die Autonomie der Slowakei innerhalb der Grenzen des neuen Bundeslandes, das mit Beginn des Jahres 1969 proklamiert wurde.[8]
Revolution
Bis Ende der 1980er Jahre nahm In der Tschechoslowakei die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Autokratie der Kommunistischen Partei zu. Im Jahr 1989 fanden in Prag von Januar bis September zahlreiche Demonstrationen statt, die von der Polizei aufgelöst wurden. Die Studenten stellten die wichtigste protestierende Kraft dar. Am 17. September 1989 sind die Studenten massenhaft auf die Straßen gegangen, viele wurden von Polizisten verprügelt, die Universitäten waren zu dieser Zeit geschlossen.
Dieses Ereignis war der Anstoß zum rücksichtslosen Vorgehen. Die Repräsentanten der Intelligenz und Studenten begannen einen Streik. Die Union der ganzen Opposition – „Zivil Forum“ – rief am 20. November unter der Leitung von Vaclav Havel zu einem Massenprotest. Am Ende des Monats gingen ungefähr 750 Tausend Demonstranten auf die Straßen von Prag und forderten den Rücktritt der Regierung. Das Ziel wurde erreicht: Unfähig, dem Druck standzuhalten, verließ Gustav Husak den Posten des Präsidenten, viele Beamte traten zurück. Die Ereignisse des friedlichen Wandels der Führung der Tschechoslowakei wurden später als „samtene Revolution“ bezeichnet. Die Ereignisse von 1989 bestimmten die Auflösung der Tschechoslowakei.[9]
Die Spaltung der Bewegung „Gesellschaft gegen Gewalt“
Die Auflösung der Tschechoslowakei erfolgte im März 1991, als sich die politische Bewegung „Die Gesellschaft gegen die Gewalt“ spaltete, wodurch die Mehrheit der Vertreter dieser Bewegung die neue Partei „Demokratische Slowakei“ bildete. Bald entstand eine Spaltung auch im „Zivil Forum“, aus dieser Organisation wurden drei Fraktionen gebildet, eine der Fraktionen die „Zivil-demokratische Partei“ gegründet hat. Die Verhandlungen zwischen den slowakischen und tschechischen Staats- und Regierungschefs wurden im Juni 1991 wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit kam die Leitung der „Zivil-demokratischen Partei“ zum Entschluss, dass das Treffen keine positiven Ergebnisse bringen würde, weshalb sie sich dem Szenario der „Samtenen Scheidung“ zuwandte.[10]
Jedenfalls soll man die Schuld nicht ausschließlich der slowakischen Elite überlassen, die davon träumte, mehr Macht zu gewinnen. Die bedeutsamen Fehler wurden auch von den Tschechen gemacht. Der letzte Präsident der Tschechoslowakei und der zukünftige erste Präsident der Tschechischen Republik, Vaclav Havel, hat die slowakischen Militäranlagen geschlossen und damit eine Zunahme der Arbeitslosigkeit verursacht. Der tschechische Finanzminister Vaclav Klaus, hat den Slowaken in der Bewilligung von zusätzlichen Mittel abgesagt, die die Kosten decken könnten.
Im Allgemeinen, der Beginn der Wirtschaftsreformen auf den Übergang vom Sozialismus zum Kapitalismus, erlebte die ärmere Slowakei eine viel schwieriger, was den Separatismus deutlich verschärfte. Außerdem proklamierten die tschechischen Politiker als historisches Ideal die erste tschechoslowakische Republik, die 1918-1938 existierte, wo die Slowaken keine Autonomie hatten. Das hat natürlich die separatistischen Tendenzen auch verstärkt.
Bei den Wahlen von 1992 in der Tschechischen Republik und der Slowakei gewannen verschiedene Kräfte. In der Tschechischen Republik war es eine bürgerliche demokratische Partei unter der Führung von Klaus, die die Fortsetzung der Reformen und die Erhaltung der Föderation forderte. In der Slowakei übernahm die Bewegung für die demokratische Slowakei Vladimir Meciar die Oberhand, die auf einer Konföderation beharrte. So wurden die beiden Politiker mit diametral entgegengesetzten Ansichten zu den Ministerpräsidenten beider Republiken geworden.
Da Klaus und Meciar keine Gemeinsamkeiten in den politischen Ansichten fanden, haben sie Entscheidung getroffen, die „Scheidung“ fortzuführen. Wie der slowakische Ministerpräsident zugab, waren sie vom Zusammenbruch der UdSSR und Jugoslawiens beeinflusst, der etwas früher stattfand. Nach und nach stimmten andere Politiker ihnen zu. Die Slowakei nahm ihre künftige Verfassung an, und die Tschechische Republik begann sich bald damit zu befassen. Am 25. November 1992 hat die Tschechoslowakei endlich die Todesstrafe verhängt.[11]
Welchem Muster der Konflikt gefolgt ist?
Dieser Konflikt lässt sich nicht mit den anderen osteuropäischen Konflikten vergleichen, weil der eigentlich ein einziges Beispiel der „friedlichen“ Scheidung des Landes ist. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass nur die Minderheit der Bevölkerung die Teilung der Tschechoslowakei befürwortete, das wurde aber von den Eliten nicht in Betracht gezogen. Diese Auswahl wurde ausschließlich von den Eliten getroffen, was typisch für das Ende der Ära des Sozialismus war. [12]
Der Staat wurde friedlich in zwei Teile geteilt. Die Auflösung der Tschechoslowakei in die Tschechische Republik und in die Slowakei wirkte sich kontrovers auf die weitere Entwicklung der beiden Staaten aus. In kurzer Zeit konnte die Tschechische Republik grundlegende Reformen in der Wirtschaft herbeiführen und wirksame Marktbeziehungen schaffen. Dies wurde zum entscheidenden Faktor geworden, der es dem neuen Staat ermöglichte, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Im Jahr 1999 schloss sich die Tschechische Republik dem nordatlantischen Militärblock an. Die wirtschaftlichen Veränderungen in der Slowakei waren schwieriger und langsamer, die Frage ihres Beitritts zur Europäischen Union wurde mit Komplikationen gelöst. Und erst 2004 wurde das Land als Mitglied der NATO akzeptiert.[13]
Laut einer aktuellen Studie der Agentur Median im Auftrag des Tschechischen Rundfunks schätzt heute etwa die Hälfte der tschechischen Bevölkerung die Teilung der Tschechoslowakei negativ ein. Und in der Vergangenheit war die Meinung, dass dies der richtige Schritt war, einstimmig vorherrschend. Heute wird die Teilung des Verbandes von 44% der tschechischen Bürger positiv aufgenommen. Man kann aber nicht behaupten, dass ein scharfer Konflikt bis jetzt existiert. [14]Die Tschechen und Slowaken haben ganz freundliche Beziehungen, die beiden Länder befinden sich in guten wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die friedliche Teilung der Tschechoslowakei eine positive politische Erfahrung in Osteuropa war.
Literaturliste:
http://ecsocman.hse.ru/data/982/830/1219/10-K._VODIChKA_129-133.pdf
https://fakty.ictv.ua/ru/svit/20160419-1582042/
https://news.rambler.ru/world/37406237-barhatnyy-razvod-kak-ne-stalo-chehoslovakii/?updated
http://www.radio.cz/ru/rubrika/progulki/chexiya-i-slovakiya-25-let-ne-vmeste
https://www.pravda.ru/world/europe/easteurope/23-11-2012/1135673-Czechoslovakia-0/
[1] http://www.radio.cz/ru/rubrika/progulki/chexiya-i-slovakiya-25-let-ne-vmeste
[2] https://fakty.ictv.ua/ru/svit/20160419-1582042/
[3] http://www.radio.cz/ru/rubrika/ekonomika/komu-posle-barxatnogo-razvoda-zhivetsya-luchshe-chexam-ili-slovakam
[4] http://ecsocman.hse.ru/data/982/830/1219/10-K._VODIChKA_129-133.pdf
[5] http://www.radio.cz/ru/rubrika/ekonomika/komu-posle-barxatnogo-razvoda-zhivetsya-luchshe-chexam-ili-slovakam
[6] https://www.pravda.ru/world/europe/easteurope/23-11-2012/1135673-Czechoslovakia-0/
[7] https://www.pravda.ru/world/europe/easteurope/23-11-2012/1135673-Czechoslovakia-0/
[8] https://news.rambler.ru/world/37406237-barhatnyy-razvod-kak-ne-stalo-chehoslovakii/?updated
[9]https://news.rambler.ru/world/37406237/?utm_content=rnews&utm_medium=read_more&utm_source=copylink
[10] https://news.rambler.ru/world/37406237/?utm_content=rnews&utm_medium=read_more&utm_source=copylink
[11] https://www.pravda.ru/world/europe/easteurope/23-11-2012/1135673-Czechoslovakia-0/
[12] http://ecsocman.hse.ru/data/982/830/1219/10-K._VODIChKA_129-133.pdf
[13]https://news.rambler.ru/world/37406237/?utm_content=rnews&utm_medium=read_more&utm_source=copylink
[14]http://ecsocman.hse.ru/data/982/830/1219/10-K._VODIChKA_129-133.pdf
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