In der Geschichte ist es nicht selten, dass ein Datum für ein Land mehrfach bedeutend ist oder als Schicksalstag gilt. Ein sehr wichtiges Datum in der serbischen Geschichte ist dieser 15. Februar, und zwar mehrfach. Zwei Gründe für die Bedeutung dieses Tages sind auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen. Am 15. Februar 1804 wurde der Erste Serbische Aufstand gegen die Osmanen in Orašac (Aranđelovac) gemacht, womit der Kampf um die endgültige Befreiung von der „500-Jahre-Sklaverei“ unter den Türken anfing. Drei Jahrzehnte später, am 15. Februar 1835, wurde die erste demokratische Verfassung Serbiens („Sretenjski Ustav“) in Kragujevac verabschiedet, die den Beginn der modernen Staatlichkeit markierte.
Außerdem ist dieses Datum auch für die Kirche bedeutsam. Am 15. Februar feiert die orthodoxe Kirche ein sehr großes Fest – „Sretenje“ (Begegnung des Herrn mit Symeon). Das war der 40. Tag nach der Geburt Jesus Christi, als die Mutter Gottes Ihren Sohn zum ersten Mal in die Kirche brachte.
Seit 2001 wird an diesem Tag der Tag der Staatlichkeit in Serbien gefeiert, und der 15. und 16. Februar sind gesetzlich arbeitsfreie Tage.
Unter dem serbischen Volk gibt es auch den Glauben, dass sich an diesem Tag Winter und Sommer treffen.
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