Am letzten Dienstag wurde an einer Podiumsdiskussion – in Partnerschaft mit FOMOSO – in Basel über Rechtspopulismus in Europa diskutiert. Unter den Gästen waren unter anderem auch der deutsche Botschafter von Liechtenstein und der Schweiz. Obwohl der Fokus sehr stark auf Britannien, Frankreich, Deutschland und die Schweiz lag, kam aber auch Ungarn als Fallbeispiel für MOSO zur Sprache.
Insbesondere das Referendum über Asylquoten wurde angesprochen. Im einleitenden Referat wurde festgehalten, dass der ungarische Ministerpräsident Orbán rechtspopulistische Werkzeuge angewandt hat, um die Wähler zu mobilisieren, doch dies ohne grossen Erfolg. Nichtsdestotrotz sollte die niedrige Wahlbeteiligung beim Referendum nicht darüber hinwegtäuschen, dass Orbán, in seiner Flüchtlingspolitik, eine hohe Zustimmung in der ungarischen Bevölkerung geniesst. Der Rechtspopulismus Orbáns hat mitunter zu diesem Zuspruch geführt.
Die Diskussion hat zudem gezeigt, dass der Rechtspopulismus in Europa, in vielen Fällen, an Popularität gewinnt. Verschiedene Ansätze wurden diskutiert, weshalb es zu solch einem Anstieg kommen konnte. Ein Beispiel war, dass die Schere zwischen arm und reich immer grösser wird und viele Menschen die Politik in Europa als Instrument dieser Diskrepanz sehen. Die Menschen wenden sich somit resigniert ab und werden anfällig für „einfache“ und (rechts-)populistische Antworten. Laut Frau Stämpfli (Politologin) entwickelt sich ausserdem ein zunehmender Kampf um Ressourcen, welche zu Veränderungen führen könnten, die jetzt noch nicht ganz absehbar sind. Der Rechtspopulismus könnte aber eine bedeutende Rolle dabei spielen.
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